Was ist ein AIS-Seenotsender?
Ein AIS-Seenotsender arbeitet über das Automatic Identification System (AIS) und sendet – wenn es der neuesten Norm (ECDIS 63269 IEC 2022) entspricht – zusätzlich via DSC (Digital Selective Calling) einen Notruf mit aktueller GPS-Position. Die Signale werden von umliegenden Schiffen, sowie im Rahmen der GMDSS (Global Maritime Distress and Safety System) an das zuständige MRCC (Maritime Rescue Coordination Center) also die Küstenstationen. Dabei unterscheidet man zwei Arten von Sendern:
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AIS MOB (Man Overboard): Speziell für Personen im Wasser, klein und leicht am Körper tragbar, oft direkt an der Rettungsweste befestigt.
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AIS SART (Search and Rescue Transponder): Für Rettungsinseln oder Boote, die in Seenot geraten.
Beide Systeme sorgen dafür, dass der genaue Standort sofort sichtbar ist – unabhängig von Sichtverhältnissen oder Wetterbedingungen.
INFOGRAFIK
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Ablauf eines MOB-Notfalls mit AIS-Seenotsender
Unsere Infografik zeigt den genauen und schnellen Ablauf eines MOB-Unfalls in Verbindung mit einem solchen AIS Rettungssender:
1. Die Notsituation: Person fällt über Bord
Der Notfall beginnt, wenn eine Person über Bord fällt. Ob durch eine unerwartete Welle, einen Fehler oder eine Windböe.
2. Automatische Auslösung des Senders
Führt die Person einen AIS-Seenotsender (wie einen AIS MOB oder AIS SART) mit sich, wird dieser in der Regel automatisch ausgelöst, sobald er mit Wasser in Berührung kommt oder manuell aktiviert wird. Dies ist der entscheidende Schritt, der die Rettungskette in Gang setzt.
3. Alarmierung via AIS & DSC
Der aktivierte Sender sendet nun ein Notsignal aus, und zwar gleichzeitig über zwei essenzielle Kanäle: AIS (Automatic Identification System) und zusätzlich über DSC (Digital Selective Calling). Diese parallele Alarmierung maximiert die Reichweite und die Wahrscheinlichkeit, dass der Notruf schnell empfangen wird.
4. Empfang des Notrufs durch umliegende Schiffe und Küstenstationen
Das Signal wird nicht nur von der eigenen Yacht (sofern ein AIS-Empfänger an Bord ist) empfangen, sondern auch von allen umliegenden Schiffen in der Nähe sowie von der zuständigen Küstenstation. Auf den Plottern und Karten der Empfänger wird die genaue Position der über Bord gegangenen Person angezeigt.
5. Schnelle Ortung dank GPS und Einleitung der SAR-Maßnahmen
Der AIS-Seenotsender verfügt über integriertes GPS. Dadurch übermittelt er nicht nur ein Notsignal, sondern auch die Positionsbestimmung der verunglückten Person.
Diese exakte Ortung ermöglicht es den Schiffen in der Nähe und dem offiziellen Such- und Rettungsdienst (SAR), ohne zeitraubendes Suchen direkt zum Unfallort zu navigieren. Das Rettungsboot oder die helfende Yacht kann die Person schnell finden und bergen.
Vorteile eines AIS MOB oder AIS SART
Fazit
Ein AIS-Seenotsender ist ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Sicherheitsausrüstung auf See. Ob als AIS MOB für Segler und Motorbootfahrer oder als AIS SART für größere Boote und Rettungsinseln – die Geräte sorgen dafür, dass im Notfall wertvolle Minuten nicht verloren gehen
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