In einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt bündeln das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR und die Nürnberger Weatherdock AG ihre Kompetenzen.
Ziel dieses Forschungsprojektes ist die Verbesserung des derzeitigen AIS Standards, um eine zuverlässige AIS Positionsmeldung von Schiffen bei hohem Verkehrsaufkommen und/oder schlechten Übertragungsbedingungen zu erreichen.
Was ist AIS?
AIS (Automatic Identification System) ist ein selbstorganisierendes Funksystem das Fahrinformationen (Position, Fahrtrichtung, Schiffskennung, etc.) eines Schiffes auf weltweit standardisierten UKW-Funkfrequenzen permanent aussendet und von anderen Schiffen empfangen wird. AIS dient der Erhöhung des Lagebewusstseins in der Schifffahrt zur Kollisionsvermeidung (situation awareness). Seit 2006 ist dieses System für Berufsschiffe, die größer als 300 BRZ sind, gesetzlich vorgeschrieben und damit Bestandteil der Ausstattung. Kleinere Schiffe, Fischereiboote sowie Schiffe im Freizeitsektor sind von einer Ausstattungspflicht ausgenommen, jedoch nicht ausgeschlossen.
Mit dem derzeitigen technologischen Stand stößt AIS in einigen Bereichen an seine Grenzen. Das vorgeschlagene System ist so gleichzeitig mit dem bereits existierenden AIS kompatibel und ermöglicht insbesondere in Gebieten mit großem Schiffsaufkommen eine robuste und sichere Detektion der benötigten Informationen.