Fallstudie: unbemerkt aufsteigendes Bilgewasser
Hintergrund
Wer kennt diese Situation nicht auch? Man verläßt das Boot am Ende des Urlaubs oder nach dem Wochenende, und ständig kommt einem ein spezieller Gedanke immer wieder in den Kopf:
Was ist mit der Bilge? Hab ich alle See-Ventile geschlossen?
Was mache ich, wenn etwas kaputt geht und Wasser einbricht?
Eine solche Situation treibt einen in den Wahnsinn, weil man an nichts anderes mehr denken kann. Wer passt in der kommenden Woche oder in den nächsten 3 Monaten auf mein Boot auf und überprüft, ob mit der Bilge alles in Ordnung ist? Oder ob auch sonst alles OK ist mit meinem Boot?
Der Hafenmeister des Jachthafens ist mit seinen regulären Tätigkeiten voll ausgelastet. Er kann nicht zu jederzeit zu 100% nur um ein spezielles Boot kümmern.
Wenn es doch nur eine Lösung für eine solche Situation geben würde. Was wäre, wenn jeder Bootsbesitzer die Möglichkeit hat, sein Boot jederzeit bequem von zu Hause aus im Blick zu haben? Was wäre, wenn man nicht nur die Bilgen-Situation, sondern auch noch andere Informationen wie Bordnetzspannung, Temperatur, vorhandener Landstrom-Anschluß und Ähnliches nach Hause geliefert bekommt?
Einführung - Zweck der Fallstudie
Der Zweck dieser Fallstudie ist nicht nur die Vorstellung des ME SENSE Bootsüberwachungs-Systems, sondern schwerpunktmäßig die Hervorhebung der Funktionen und deren Vorteile für den Bootsbesitzer.
Mit dem ME SENSE System erhalten Sie in der Zeit, in der Sie nicht an Bord sind, einen grundlegenden Überblick über Ihr Boot. Verschiedene Sensoren liefern unterschiedliche Messewerte und Zustände, die über eine Daten-Cloud in eine App auf Ihrem Smartphone gesendet werden.
Konkrete Problemstellung
Boots-Versicherungsunternehmen sagen, dass es im Verlauf eines Jahres eine größere Menge von Booten gibt, die im Jachthafen am Liegeplatz gesunken sind. Als Grund wird unbemerkt aufsteigendes Wasser in der Bilge angegeben. Sei es durch ein See-Ventil, das irrtümlich nicht geschlossen wurde, oder durch einen Schaden an einem Ventil.
Es liegt natürlich in der Natur der Sache, dass Personen im Jachthafen nicht in das Innere eines Bootes schauen können.
Meistens wird erst dann bemerkt, dass das Schiff unnatürlich tief im Wasser liegt, wenn der Schaden schon angerichtet ist.
Der Reaktionszeitraum, um eine Gefahr zu entdecken und einen Schaden zu verhindern, ist denkbar klein.
Lösung - Funktion und Vorteile
Das ME SENSE Bootsüberwachungs-System setzt genau hier an. Es arbeitet mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Sensoren, die in regelmäßigen Abständen Meßwerte ermitteln oder geänderte Status Quo erkennen und diese per drahtloser Bluetooth an ein zentrales Relay übertragen.
Das ME SENSE RELAY wiederum ist an die Bordnetzspannung angeschlossen und in das verfügbare WLAN-Netzwerk des Jachthafens eingeloggt. Durch diese Anbindung an das Internet können die ermittelten Daten an die ME SENSE Daten-Cloud auf einem deutschen Server übertragen werden. Aus der Cloud gelangen die Daten auf Ihr Smartphone und können in der installierten ME SENSE App angezeigt werden.
In unserem speziellen Beispiel mit dem aufsteigenden Bilgewasser passiert mit dem ME SENSE System folgendes:
Der Sensor wird so in der Bilge befestigt, dass originäre Schiffsbewegungen und eine evtl. Schräglage beim Segeln keinen Alarm auslösen.
Bei in der Bilge aufsteigendem Wasser steigt der bewegliche Teil des Sensors mit dem Wasser auf, bis dass es zu einem Kontakt mit dem Sensorkopf kommt und damit ein Magnetkontakt geschlossen wird. Dies hat zur Folge, dass ein veränderter Status Quo per Bluetooth an das ME SENSE RELAY gesendet wird. Dies hat zur Folge, dass über die Daten-Cloud eine Alarm-Meldung in der App auf dem Smartphone angezeigt wird.
Aufgrund der Position des Sensor-Schwimmers im unteren Teil der Bilge wird das aufsteigende Wasser früh genug erkannt, um noch ausreichend Reaktionszeit zu haben. Sobald der Alarm eingegangen ist und gesehen wurde, kann telefonisch der Hafenmeister bzw. eine andere Person vor Ort kontaktiert werden. Jetzt kann vor Ort geprüft werden, was genau los ist und es können rechtzeitig Gegenmaßnahmen getroffen werden, um einen Schaden zu vermeiden oder aber möglichst gering zu halten.
Fazit
Das ME SENSE Bootsüberwachungs-System ist entwickelt worden, um sein Schiff nachträglich mit unterschiedlichen Sensoren und Überwachungsfunktionen nachzurüsten.
Aus diesem Grund wird besonderer Wert darauf gelegt, dass der Einbau der einzelnen Komponenten so einfach und simpel wie möglich ist.
Bis auf das Stromkabel des ME SENSE RELAY zur Bordnetz-Batterie muss kein weiteres Kabel verlegt werden. Dieses Kabel dient gleichzeitig zur Überwachung der Batteriespannung. Zu den einzelnen Sensoren müssen keine Stromkabel verlegt werden, da diese mittels Knopfzelle autark bestromt werden.
Das ungute und unruhige Gefühl im Bauch, dass irgend etwas mit dem eigenen Boot passiert sein könnte, hat mit ME SENSE keine Chance mehr. Jederzeit hat man von zu Hause die Möglichkeit, einen kurzen, prüfenden Blick drauf zu werfen.
ME SENSE hilft nicht nur bei Bauchschmerzen zum Thema „Bilgewasser“. Aufgrund der unterschiedlichen Sensoren von Weatherdock gibt es zahlreiche Überwachungsmöglichkeiten, die den Bootseigner besser schlafen lassen, z. B. Temperatur- und Batterie-Sensor im Winterlager.
Zum Thema “Winterlager” und zu anderen Sensoren gibt es separate Fallstudien.