AIS-Seenotsender (AIS MOB & AIS SART): Mehr Sicherheit auf See

Auf See kann jede Minute entscheidend sein. Ganz gleich, ob Sie ein erfahrener Segler, passionierter Motorbootfahrer oder im professionellen Schifffahrtsbetrieb tätig sind: Ihre Sicherheit und die Ihrer Crew haben stets oberste Priorität.
 
Neben bewährten Hilfsmitteln wie Rettungswesten und EPIRBs (Emergency Position Indicating Radio Beacons), die seit Langem zur Standardausrüstung gehören, gewinnen AIS-Seenotsender (Automatic Identification System), wie AIS MOB oder AIS SART, zunehmend an Bedeutung, um die Sicherheit auf See maßgeblich zu erhöhen. Sie sind die unverzichtbare Ergänzung, die im Ernstfall schnell und zuverlässig hilft, Sie oder Ihre Crew zu finden.
Aktuelle Einsatzberichte finden Sie auf der Website der Seenotretter (DGzRS): www.seenotretter.de
Dort wird eindrucksvoll gezeigt, dass auch erfahrene Segler mal in Schwierigkeiten geraten. Moderne Technik wie AIS-Seenotsender erleichtern die lebensrettende Arbeit der Seenotretter und machen diese noch effektiver.

Was ist ein AIS-Seenotsender?

Ein AIS-Seenotsender arbeitet über das Automatic Identification System (AIS) und sendet – wenn es der neuesten Norm (ECDIS 63269 IEC 2022) entspricht – zusätzlich via DSC (Digital Selective Calling) einen Notruf mit aktueller GPS-Position. Die Signale werden von umliegenden Schiffen, sowie im Rahmen der GMDSS (Global Maritime Distress and Safety System) an das zuständige MRCC (Maritime Rescue Coordination Center) also die Küstenstationen. Dabei unterscheidet man zwei Arten von Sendern:

  • AIS MOB (Man Overboard): Speziell für Personen im Wasser, klein und leicht am Körper tragbar, oft direkt an der Rettungsweste befestigt.

  • AIS SART (Search and Rescue Transponder): Für Rettungsinseln oder Boote, die in Seenot geraten.

Beide Systeme sorgen dafür, dass der genaue Standort sofort sichtbar ist – unabhängig von Sichtverhältnissen oder Wetterbedingungen.

INFOGRAFIK

Infografik AIS-Rettungssender - Was passiert in einem "Man over board" Notfall mit einem AIS MOB Seenotrettungssender

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Ablauf eines MOB-Notfalls mit AIS-Seenotsender

Unsere Infografik zeigt den genauen und schnellen Ablauf eines MOB-Unfalls in Verbindung mit einem solchen AIS Rettungssender:

1. Die Notsituation: Person fällt über Bord

Der Notfall beginnt, wenn eine Person über Bord fällt. Ob durch eine unerwartete Welle, einen Fehler oder eine Windböe.

2. Automatische Auslösung des Senders

Führt die Person einen AIS-Seenotsender (wie einen AIS MOB oder AIS SART) mit sich, wird dieser in der Regel automatisch ausgelöst, sobald er mit Wasser in Berührung kommt oder manuell aktiviert wird. Dies ist der entscheidende Schritt, der die Rettungskette in Gang setzt.

3. Alarmierung via AIS & DSC

Der aktivierte Sender sendet nun ein Notsignal aus, und zwar gleichzeitig über zwei essenzielle Kanäle: AIS (Automatic Identification System) und zusätzlich über DSC (Digital Selective Calling). Diese parallele Alarmierung maximiert die Reichweite und die Wahrscheinlichkeit, dass der Notruf schnell empfangen wird.

4. Empfang des Notrufs durch umliegende Schiffe und Küstenstationen

Das Signal wird nicht nur von der eigenen Yacht (sofern ein AIS-Empfänger an Bord ist) empfangen, sondern auch von allen umliegenden Schiffen in der Nähe sowie von der zuständigen Küstenstation. Auf den Plottern und Karten der Empfänger wird die genaue Position der über Bord gegangenen Person angezeigt.

5. Schnelle Ortung dank GPS und Einleitung der SAR-Maßnahmen

Der AIS-Seenotsender verfügt über integriertes GPS. Dadurch übermittelt er nicht nur ein Notsignal, sondern auch die Positionsbestimmung der verunglückten Person.
Diese exakte Ortung ermöglicht es den Schiffen in der Nähe und dem offiziellen Such- und Rettungsdienst (SAR), ohne zeitraubendes Suchen direkt zum Unfallort zu navigieren. Das Rettungsboot oder die helfende Yacht kann die Person schnell finden und bergen.

Vorteile eines AIS MOB oder AIS SART

  • Exakte Positionsbestimmung
    – Die GPS-Koordinaten werden kontinuierlich übertragen.
  • Schnelle Rettung
    – Rettungskräfte und umliegende Schiffe wissen sofort, wohin sie müssen.
  • Sichtbarkeit auch bei schlechter Wetterlage
    – Signale sind unabhängig von Dunkelheit, Nebel oder Wellengang.
  • Einfache Handhabung
    – AIS-Rettungssender aktivieren sich oft automatisch bei vollständigem Wasserkontakt.
  • Sinnvolle Ergänzung zur Sicherheitsausrüstung
    – Unterstützt Rettungswesten und andere Systeme.

Worauf sollte man achten?

Thema Empfehlung
Wartung Batterien regelmäßig prüfen und rechtzeitig austauschen. Wartungszeitraum in der Regel alle 5 – 7 Jahre.
Montage MOB-Sender an der Rettungsweste befestigen, SART griffbereit lagern oder in einer passenden Rettungsweste mit Tasche stecken.
Kompatibilität Sicherstellen, dass AIS und DSC Signale an Bord empfangen werden können (AIS Empfänger oder AIS Sende-Empfänger und Funkgerät).

Fazit

Ein AIS-Seenotsender ist ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Sicherheitsausrüstung auf See. Ob als AIS MOB für Segler und Motorbootfahrer oder als AIS SART für größere Boote und Rettungsinseln – die Geräte sorgen dafür, dass im Notfall wertvolle Minuten nicht verloren gehen

Wer regelmäßig auf dem Wasser unterwegs ist, sollte nicht auf die zusätzliche Sicherheit eines AIS-Seenotsenders verzichten.

AIS MOB und AIS SART Lösungen von Weatherdock

Informieren Sie sich jetzt über unsere AIS MOB und AIS SART Lösungen und finden Sie das passende Gerät für Ihre Anforderungen.
Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gerne persönlich unter 
+49 (0) 911-376638-30 info@weatherdock.de

Wie erhöht ein AIS Rettungssender von Weatherdock meine Überlebenschancen im Notfall?

Ein AIS Rettungssender nach neuester Norm sendet im Ernstfall sofort einen „MOB Notruf“ über zwei parallele Signale:

  • AIS – GPS-Positionsdaten inkl. Kurs und Geschwindigkeit an alle Schiffe in Reichweite.

  • DSC – Notruf mit aktueller GPS Position an zuvor eingespeicherte Schiffe (Closed Loop), danach automatisch an alle Schiffe & Küstenfunkstellen (Open Loop).

Das bedeutet: Ein AIS Rettungssender von Weatherdock stellt damit sicher, dass Ihre Notlage schnell erkannt, eindeutig lokalisiert und unmittelbar an alle relevanten Rettungskräfte übermittelt wird – für maximale Überlebenschancen auf See.

Ist der AIS MOB wasserdicht und schwimmfähig?

Zertifizierte AIS MOB Sender sind wasserdicht (IP68 oder höher).

Die meisten AIS MOB sind nicht selbstständig schwimmfähig – sie benötigen eine Auftriebshilfe oder müssen an der Rettungsweste befestigt werden. Einzige Ausnahme ist der easy2-MOB (und auch die Vorgänger easyONE und easyONE-DSC). Alle Rettungssender aus dem Hause Weatherdock sind ohne Auftriebshilfe selbstständig schwimmfähig.

Welche Reichweite hat ein AIS MOB Sender?

Die Reichweite beträgt je nach Antennenhöhe und Bedingungen ca. 3 – 5 Seemeilen. AIS-Signale werden von allen Schiffen mit AIS-Empfänger in der Nähe empfangen.

Worin liegt der Unterschied zwischen AIS MOB, PLB und EPIRB?

  • AIS MOB: Lokalisiert den Über-Bord-Gefallenen über AIS innerhalb von ca. 5–10 Seemeilen.
  • PLB (Personal Locator Beacon): Sendet Notruf über Satellit (weltweit, längere Rettungszeiten).
  • EPIRB: Für Schiffe, sendet ebenfalls über Satellit, löst internationale Rettungskette aus.

Was ist ein AIS MOB Rettungssender?

Ein AIS MOB (Man Over Board) Rettungssender ist ein persönliches Notsignalgerät, das bei einem Person-über-Bord-Notfall automatisch oder manuell aktiviert wird. Er sendet die GPS-Position per AIS an umliegende Schiffe und – bei DSC-Variante – auch direkt an UKW-Funkgeräte.

Worin liegt der Unterschied zwischen AIS SART, AIS MOB und EPIRB?

  • AIS SART: Von der IMO (International Maritime Organization) zugelassener, oftmals SOLAS zertifizierter Rettungssender im Rahmen des GMDSS (Global Maritime Distress and Safety System), sendet Notfallsignal über AIS, Reichweite ca. 3 – 7 Seemeilen, direkte Anzeige auf AIS-Kartenplottern.
  • AIS MOB: Persönlicher Rettungssender, sendet Notfallsignal über AIS, Reichweite ca. 5 – 10 Seemeilen, direkte Anzeige auf AIS-Kartenplottern.
  • EPIRB: Sendet Satellitennotruf und löst internationale Rettungskette aus (weltweite Reichweite).

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